Kuckucksmutter zu 30.000 Euro Schmerzensgeld verurteilt – Gericht setzt den Schmerz mit dem Verlust eines Kindes durch einen tödlichen Unfall gleich


Die Braut, die sich traut, dem Mann gleich zwei Kuckuckskinder unterzuschieben.

Scheinvater hat gegen seine Exfrau Helen Rodwell erfolgreich auf Schmerzensgeld verklagt. – Ein Meilenstein in der Rechtsprechung

Großbritannien – England – Cambridgeshire – Peterborough / Schmerzensgeld – Schadensersatz – Kostenerstattung – Kuckuckskind – Kuckucksmutter – Scheinvater – Gericht – Urteil – Am 11.01.2013 sprach ein englisches Gericht ein sensationelles Urteil gegen die Kuckucksmutter Helen Rodwell, welche ihrem damaligen Mann zwei Kinder untergeschoben hatte. Das Gericht befand, dass das Unterschieben eines Kindes und die Aufdeckung dessen, vergleichbar mit dem Verlust eines Kindes durch

einen Unfall ist. Dementsprechend wurde sie für beide Fälle der Kindesunterschiebung zu je 12.500 britischen Pfund (je ca. 15.000 Euro) verurteilt. Darüberhinaus hat sie dem Scheinvater die Kosten in Höhe von 25.000 britischen Pfund (ca. 30.000 Euro) zu erstatten und die eheliche Wohnung zu räumen, welche nun zum Verkauf steht.

Richard Rodwell wollte weiterhin für seine Kinder, die für ihn alles bedeuteten da sein, quasi als eine Art Stiefvater. Doch die Kuckucksmutter hatte es geschafft, die Kinder (14 und 20) gegen ihren Scheinvater aufzuhetzen, was dazu führte, dass ihm der Kontakt verweigert wird. Die Kuckuckstochter zeigte diverse Finger auf der Straße, beschädigte sein Auto und postete auf Facebook, was er ihnen denn antun würde.

Seine Kuckuckstochter Laura schrieb: ‘I hate you so much, I reali [sic] loved you so when you called me your little angel I take it you was just saying it and you start all that after 16 years you have ruined mine and adams life I hope your happy for what you have put us through!!’

Das ist leider kein Einzelfall, denn nicht selten werden Scheinväter von den Kuckuckskindern verstoßen und dafür verantwortlich gemacht, dass sie doch die „heile Welt“ zerstört hätten. So was nennt sich dann, „den Überbringer von schlechten Nachrichten hängen“. Doch genauso gibt es Kuckuckskinder, die weiterhin ein gutes Verhältnis zum Scheinvater haben und wissen, bei wem die jeweilige Verantwortung liegt. So ist der Erfahrungsbericht von Yelka Schmidt ein gutes Beispiel dafür, dass es auch anders geht.

Erstmalig ist uns ein Gerichtsurteil bekannt geworden, welches die Schmerzen, die einem Scheinvater durch die Kindesunterschiebung entstehen, juristisch würdigt. Der Verlust eines Kindes durch einen Unfall als ähnlich gelagerten Fall anzusehen und somit die Schmerzensgeldfestsetzung daran zu orientieren, ist nachvollziehbar und mehr als angebracht. Ein Urteil, an dem sich die deutsche Justiz und das Justizministerium orientieren sollte, statt weiterhin den Schmerz und die Unrechtmäßigkeit der Kindesunterschiebung zu leugnen. Es wird Zeit, dass Kuckucksmütter hierzulande für Ihre Handlungen zur Verantwortung gezogen werden.

Quelle: Daily Mail

Die Kursberechnung hat den Kurswert des britischen Pfunds zum Euro vom 11.01.2013 als Referenz.

Vielen Dank an Arne Hoffmann, der in seinem Blog genderama kurz auf dieses bemerkenswerte Gerichtsurteil aufmerksam gemacht und auf uns verlinkt hat.

Gibt es auch in Deutschland für Kuckucksväter einen Schmerzensgeldanspruch gegenüber der Kindesmutter?

Dazu ein Beitrag von Rechtsanwalt Kilian Ackermann

Über Max Kuckucksvater

Seit Anfang 2011 weiß ich nun, dass mein Sohn aus erster Ehe nicht mein leiblicher Sohn ist. Da ich weder im Netz, noch irgendwoanders Hilfe fand, gründete ich dieses Blog. Dieses Blog verbindet Kuckuckskinder, Scheinväter, Väter und Kuckucksmütter untereinander, stellt Hilfsthemen bereit. Zusätzlich klärt es die Öffentlichkeit über den stattfindenden Identitätsraub und Betrug auf, damit wir in Zukunft dieses Leid verhindern können. Der obligatorische Vaterschaftstest ab Geburt (OVAG) ist das einzige Mittel, welches das Kind sicher vor der Fälschung seiner Identität bewahren kann. Seither entstanden sehr viele Kontakte und Freundschaften zu Scheinvätern, Kuckuckskindern und anderen Betroffenen sowie Unterstützern. Der Austausch mit ihnen half mir dabei, meine Trauer zu verarbeiten. Und: Ja, ich lebe tatsächlich in Kolumbien. Inzwischen sind meine Frau und ich stolze Eltern einer Tochter. https://www.facebook.com/max.kuckucksvater
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33 Antworten zu Kuckucksmutter zu 30.000 Euro Schmerzensgeld verurteilt – Gericht setzt den Schmerz mit dem Verlust eines Kindes durch einen tödlichen Unfall gleich

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  8. anitaregina schreibt:

    “Die Erwachsenen” sind sehr mit selbst beschäftigt und vergessen dabei die Bedürfnisse des Kindes“ Das ist der wichtigste Satz im obenstehenden Beitrag von Kuckuckskind. Wenn naemlich die Beduerfnisse des Kindes im Vordergrund stehen wuerden und die Muetter die eigenen hintenanstellen wuerden, wuerde es gar keine Kuckuckskinder geben und es braeuchte auch kein Gesetz um diese und die Vaeter zu schuetzen. Leider sieht die Realitaet anders aus.

    “Ein Kuckuckskind kommt als “Unfall” auf die Welt. Menschen machen Fehler – ohne diesen “Fehler” wäre ich nicht auf der Welt“.
    @Kuckuckskind. Es ist kein Fehler dass du entstaden bist es ist ein Fehler wie deine Mutter damit umgegangen ist. Wenn die Muetter ihrer moralischen Pflicht dem Kind gegenuebr nicht freiwillig nachkommen, dann muss es eben gesetzlich geregelt und die Mutter zur Rechenschaft gezogen werden – leider. Wenn ein Kind entsteht mit welchem Vater auch immer und von Anfang an offen und ehrlich damit umgegangen wird entsteht naemlich gar kein Problem. Ausser dass die Mutter sich ev. dem aktuellen Partner gegenuber erklaeren muss und das will sie in der Regel nicht und genau das ist der egoistische Punkt unter dem spaeter alle, das Kind, der Kuckucksvater und der biologische Vater leiden muessen. Um zu erreichen dass es irgendwann gar keine Kuckuckskinder mehr gibt, gibt es nach wie vor nur eine Loesung: DNA Test bei der Geburt.
    Ich bin uebrigens auch ein “Unfall“ und bin in einer “normalen“ Familie aufgewachsen, Wichtig ist dabei nur dass man dies dem Kind nicht zu spueren gibt, ansonsten ist das fuer mich unwichtig.

  9. Günter Mühlbauer schreibt:

    Das ist Betrug am eigenen Kind

  10. Josefine Pütz schreibt:

    als betroffene Großmutter: ein unterschobenes Kind ist Betrug und Betrug gehört geahnded, ganz abgesehen von den Entwicklungen, in die das K-Kind mit hineingezogen wird. Der Trümmerhaufen ist so groß. Wer sagt denn, daß das K-Kind nicht in späteren Jahren auf einen Partner trifft, der sein Geschwister sein könnte?!!Jedes Kind hat Anspruch auf seine wahre Identität.

    • Marta Pandora schreibt:

      Wie wahr, man kann es nicht oft genug erwähnen! Wenn ich da an mich denke, mein putuativ Halbbruder hätte mir gefallen, er besuchte die gleiche Disco wie ich, kaum vorstellbar wenn wir uns ineinander verliebt hätten, wohl möglich noch Kinder bekommen hätten, die dann auch noch mit Behinderungen geboren werden. Aber die „Damen“ der Lüge können nicht so weit denken, Egoismus ist was sie beherrscht!

  11. Charles Wüthrich schreibt:

    Ein kleines Denkmal für die vielen Leidenden. Halleluja! Hip Hip Hurra. Die Welt ist ein kleines bisschen normaler geworden. Auch wenn die KM (-Schlange) sich noch ringgelt, jetzt hat’s endlich geklingelt.

  12. Bernd Plechatsch schreibt:

    Endlich mal ein „gerechtes“ Urteil. Hier wird wenigsten einmal einer der Verursacher zur Kasse gebeten und nicht wie in Deutschland nur als Zeuge in eigener Sache behandelt. Für mich ein richtiges Urteil, welches in der EU Anwendung finden sollte.

  13. Pingback: „Mein Vater ist ein Samenspender“ « Gleichstellung der Geschlechter

  14. Marcus Spicker schreibt:

    Dies ist ein absolut bahnbrechendes Urteil. Zum ersten Mal überhaupt erkennt ein Richter die seelische Grausamkeit und sühnt sie zumindest durch eine schmerzhafte finanzielle Strafe. Aufwiegen lässt sich der Verlust zwar mit keinem Geld der Welt, das Zeichen das er damit setzt ist ebenfalls unbezahlbar und unglaublich wichtig! Es muss als Vorbild für hiesige Familienrichter dienen, denn hierzulande wird so etwas ja überhaupt nicht auch nur in Erwägung gezogen.

  15. Christine schreibt:

    Einerseits freut mich das ein bischen – irgendwie – aber das Beklemmen, dass der „Vater seine“ Kinder jetzt nicht mehr sehen kann und die Kinder den „Vater“ ablehnen, überwiegt bei mir als ungutes Gefühl.

    • Marta Pandora schreibt:

      Chiristine, schade dass es dich nur ein bischen freut, die Kinder werden von der Kuckucksmutter aufgehetzt und stehen unter dem Einfluss der kriminellen K- Mutter, wäre die Mutter bereit für ihre „Schandtat“ gerade zu stehen, den Kindern den Vater nicht zu nehmen, würden die Kinder sich gegenüber dem Scheinvater sicherlich anders verhalten!
      Was sagt mir das? Die Mütter können nicht hart genug bestraft werden, für das was sie den Vätern und Kindern angetan haben, selbst im oben genannten Fall, hegt sie (die K-Mutter) Rache, in dem sie die Kinder aufgehetzt hat. Und das Urteil erfreut dich ein „bischen“????

  16. NichtBetroffener schreibt:

    Angemessen wäre die Gleichsetzung mit Totschlag, denn Kinder werden nicht versehentlich, wie bei einem Unfall, untergeschoben. Auch Mord kommt in Betracht, denn es passiert in betrügerischer Absicht = niedere Beweggründe, was ein Mordmerkmal darstellt.

    • Dank des "Kuckucks" bin ich auf der Welt... schreibt:

      Hallo,

      da ich zum ersten Mal als Kuckuckskind im Internet „auftrete“, fällt es mir sehr schwer, die richtigen Worte zu finden, denn ich hätte soooo viel zu sagen… Zunächst einmal finde ich es klasse, dass dieses Tabuthema an die Öffentlichkeit getragen wird, jedoch trägt dieses Urteil (für mich!) nicht zwingend dazu bei. Ein Kuckuckskind kommt als „Unfall“ auf die Welt und wird nun dem Verlust durch einen Unfall gleichgesetzt – ich möchte aber kein UNFALL sein!!! Was bezweckt denn eine „Hetzjagd“ gegen Kuckucksmütter??? Menschen machen Fehler – ohne diesen „Fehler“ wäre ich nicht auf der Welt. Ich habe meiner Mutter NIEMALS einen Vorwurf gemacht, im Übringen auch nicht meinem Vater und meinem „neuen“ Vater!!! Doch eines hat mir stets weh getan: „Die Erwachsenen“ sind sehr mit selbst beschäftigt und vergessen dabei die Bedürfnisse des (Kuckucks-)KINDes!!!! In Bezug auf den Artikel finde ich es furchtbar, dass ein Kind mit einem finanziellen Schadensersatz „ersetzt“ werden kann. Was hat denn ein Kind mit Geld zu tun??? Vielleicht wäre hier ein Familientherapie oder eine begleitete Reflexion besser gewesen!

      Viele Grüße
      von einem GLÜCKLICHEN Kuckuckskind, Scheidungskind & „Patchworkkind“

      P.S. Selbstverständlich ist es nicht vertretbar, dass eine Mutter die eigenen Kinder gegen den Vater aufhetzt, jedoch kennen wir dieHintergründe nicht und dieses Urteil sollte für mich kein „Muster-Urteil“ werden.

      • Max Kuckucksvater schreibt:

        Hallo Kuckuckskind,

        es freut mich sehr, dass Du mit Deiner Herkunft glücklich bist, das ist nicht selbstverständlich. Auch das Du es geschafft hast, als Scheidungskind in einer Patchworkfamilie glücklich aufzuwachsen, kann man als Glücksfall bezeichnen.

        Ein paar Dinge werden von Dir verzerrt dargestellt. Deine Aussage, dass ein Kuckuckskind als Unfall auf die Welt kommt, mag zwar in vereinzelten Fällen stimmen, doch die breite Masse der Kuckuckskinder würde ich nicht als Unfälle weder bezeichnen können, noch wollen. Ebenso, dass ein Kuckuckskind als Unfall von wem auch immer später bezeichnet wird. In dem Urteil – welches in England gefällt wurde – geht es auch nicht um die Bezeichnung eines Kuckuckskindes und seines Wertes auf sich selbst und für andere, sondern alleinig um den Schmerz, den die Kuckucksmutter durch ihr Handeln gegenüber dem Scheinvater, bewußt zuzufügen bereit war. Für einen Scheinvater, der sich bis dahin noch als Vater wähnte, ist die Erkenntnis, dass sein Kind eben nicht sein leibliches Kind ist, durchaus mit dem Verlust durch den Tod eines Kindes zu vergleichen.

        Auch ich selber habe es so für mich erlebt und gefühlt und dennoch bezeichne ich meinen vermeintlichen Sohn nicht als Unfall, ganz im Gegenteil, er ist ein Mensch, der zum Glück auf dieser Welt ist und den ich gerne seine ersten 7 Jahre seines Lebens begleitet habe. Als ich erfuhr, dass er nicht mein Sohn ist, war das ein Verlust, als wenn mein Kind gestorben wäre – wohlgemerkt nicht er selbst -, so wie ich es empfand, so war es ebenfalls, als mein Großvater und auch, als einer meiner besten Freunde starb.

        Mir wurde gleich, als ich das Vaterschaftsanfechtungsverfahren ankündigte von der Kuckucksmutter gedroht, dass ich meinen Sohn nie wieder zu Gesicht bekäme. Sie hat die Drohung war gemacht und ich zu seinem und meinem Gunste losgelassen, was auch noch einmal ein zusätzlicher Verlust bedeutete, denn ich liebte ihn wie meinen eigenen Sohn.

        Ja, Menschen machen Fehler, so ist das Leben. Der Eine macht weniger und der Andere macht mehr davon. Der Eine macht weniger schwere und der Andere macht hingegen unverzeihliche. Für den Einen hat es keine Konsequenzen, für den Anderen jedoch große. Der Eine trägt an seinen Fehlern keine Verantwortung und der andere eine große. Und genau um diese Verantwortung und Konsequenz geht es hier – in Bezug auf Kuckucksmutter zu Scheinvater. Es wurde höchst Zeit, dass das Handeln von Kuckucksmüttern eine juristische Konsequenz hat.

        Wenn ein Kind in der Klinik vertauscht wird und Jahre später kommt heraus, dass leider die Todesurkunde für das falsche Kind ausgestellt wurde und somit das falsche Elternpaar trauern mußte und das andere ein Kind großzogen, welches nicht das eigene ist, dann wird die Person bzw. das Krankenhaus juristisch in die Verantwortung genommen. Da wird auch keiner sagen, dass das Kind selbst ein Unfall gewesen sei und deswegen keiner zur Verantwortung zu ziehen sei, warum sollte das dann bei einem Kuckuckskind der Fall sein?

        PS: Natürlich kennen wir nicht die Hintergründe, warum die Kuckucksmutter die eigenen Kinder gegen ihren Scheinvater aufhetzt, doch das bedarf es hier auch nicht. Gleich welche „Gründe“ sie dafür auch haben bzw. vorschieben möge, es ist ein Kindesmißbrauch, die Kinder in die Differenzen der Eltern hineinzuziehen. Wenn sie nicht der Situation gewachsen ist, kann sie sich professionelle Hilfe suchen, ihr Ex-Mann kann es für sie schlecht veranlassen. Dieses Urteil wird hoffentlich auch für andere Länder ein Musterfall.

        PPS: Bist Du ein Mann oder eine Frau?

        • Steffen Kruppert schreibt:

          Eine – von mehreren – Sichtweisen, die insich nachvollziehbar ist. Eine Suche nach dem Vater wird nicht erwähnt und wer weiß wie es hierzu steht. Mir hat deine Antwort an das ‚Kuckuckskind‘ sehr gut gefallen! Gute Argumente und sinnvolle herleitung selbiger. So macht lernen Spaß!

      • Marta Pandora schreibt:

        Hallo Kuckuckskind
        Glückwunsch das es Dir gut geht, vielen geht es nicht gut, das zeigen diese Geschichten der Kuckuckskinder hier. Es ist keine Hetzjagd gegen die Kuckucksmütter, es ist die bloße Enttäuschung nach Jahren zu erfahren, man wurde belogen und betrogen, die daraus resultierenden Probleme spiegeln sich in der Psyche der K-Kinder wieder. Diese Mütter werden vom Statt geschützt, in dem sie nicht zur Verantwortung gezogen werden.
        In den oben genannten Artikel ging es um den Verlust des K-Kindes, dass einem Unfall gleich gesetzt wurde, nichts anderes. Natürlich kann man diesen Verlust nicht mit Geld ersetzen, aber es wurde höchste Zeit, dass endlich mal ein Urteil gesprochen wurde, dass eine Mutter die Konsequenzen zu tragen hat, denn es ist Betrug am eigenen Kind.
        Viele, die hier geschrieben haben, sind nicht in der Lager, zu behaupten, “ ich bin ein glückliches Kuckuckskind“
        Vielleicht hast Du ja Interesse uns deine Geschichte zu schreiben
        Marta

        • Dank des "Kuckucks" bin ich auf der Welt... schreibt:

          Hallo ihr zwei,

          vielleicht muss ich noch etwas klar stellen: Ich wollte niemanden damit angreifen, dass ich ein glückliches Kuckuckskind bin und die Geschichten von anderen Betroffenen herunterspielen! Vielmehr möchte ich zum Ausdruck bringen, dass die Zeit Wunden heilen kann und es irgendwann möglich ist, mit allen (Kuckuckskind-) Beteiligten glücklich zu werden. Jedoch sehe ich es immer noch als großes Problem an, dass es keine neutrale Anlaufstelle für KINDER gibt… Wenn du „es“ wirklich als Kind erfährt, steht die Welt für eine kleine Kinder/Jugendseele auf dem Kopf und niemand ist für dich da… Für mich war es ebenfalls ein tiefer Schlag als ich erfuhr, dass ich ein Kuckuckskind bin. Jedoch habe ich niemanden Vorwürfe gemacht, denn die Situation war schon schwierig genug. Vielmehr habe ich als Kind versucht, die Bedürfnisse der Erwachsenen aufzufangen und dies ist für ein Kind gar nicht so einfach.

          Zudem sehe ich das Leben von Kuckuckskinder als sehr bunt an, manchmal vielleicht sogar schwarz? Ein solches Leben kann eine Vielzahl von familären Problembereichen beinhalten. So wurde ich beispielsweise mit 8 Jahren zum Scheidungskind, einige Jahre später zum Kuckuckskind und dann lief ich zwei Jahre ohne Identität durch die Welt. Kurz darauf hatte ich einen Papa (meinen Scheinvater) und einen „neuen“, der sich sofort als Vater aufspielen wollte, ein paar Stiefväter und -mütter kamen auch noch hinzu, zumindest bis zur nächsten Trennung…. Was ich wollte, hat nie jemand gefragt und sprechen konnte ich auch nie darüber, denn die Scham war viel zu groß, es anderen Menschen in einem kleinen Dorf zu erzählen.

          DESHALB verstehe ich Eure Ansichten, dass eine Mutter zur Verantwortung gezogen werden sollte. Jedoch hätte mir dies – als Kuckuckskind – nicht weiter geholen, vielmehr wäre ich froh darüber gewesen (oder wäre auch noch heute froh darüber), wenn alle Beteiligten offen darüber sprechen. Es ist wirklich furchbar, die Kuckucksmütter schämen sich, der Scheinvater ist verständlicherweise wütend/traurig… und der leibliche Vater möchte endlich seine Vatergefühle ausleben, obwohl er diese bereits viele Jahre verdrängen konnte…

          Heute bin ich mitte 20 und nun seit meinem halben Leben ein Kuckuckskind, es ist nicht immer einfach und mir geht es auch nicht immer gut. Die Wunden sitzen tief, doch ich habe für mich entschieden, dass mich die Wut/Trauer und vielleicht sogar der Hass kein bisschen weiter bringen.

          Ich wünsche allen Betroffenen, dass die eigene (Lebens-)Geschichte gut verarbeitet werden kann und die „Wunden“ irgendwann heilen.

          Viele Grüße
          von einer KuckucksTOCHTER

          • Max Kuckucksvater schreibt:

            Hallo Kuckuckstochter,

            vielen Dank, dass Du so schnell geantwortet und uns einen Einblick in Deine Geschichte gegeben hast. Das läßt einen nun leichter verstehen, was Du meintest.

            Definitiv gibt es derzeit noch keine soziale Einrichtung, die auf die Kuckuckskindthematik eingerichtet ist. Ganz besonders in Bezug auf minderjährige Kuckuckskinder. Genau aus dem Grund, dass es derzeit noch keinerlei Anlaufstellen für vom Kuckucksthema Betroffene gab, war die Initialzündung, den Kuckucksvaterblog ins Leben zu rufen, damit es wenigstens EINE Stelle gibt, an die man sich wenden kann und die Erfahrungen anderer nachlesen kann.

            Magst Du Deine eigene Geschichte ebenfalls im Blog veröffentlichen? Das würde anderen mit Sicherheit eine Hilfe sein, zumal Deine Geschichte auch wieder sehr speziell klingt. Meine E-Mail lautet: kuckucksvater@hotmail.com

            • Berthild Lorenz schreibt:

              Ja, das gefällt mir! Es ist doch in jeder Beziehung so, dass Menschen sprachlos sind oder einander zu wenig zuhören oder voller Scham auseinanderrennen und das ist veränderbar!

            • Max Kuckucksvater schreibt:

              Wie ist das zu verstehen Berthild?

            • Berthild Lorenz schreibt:

              Das bezieht sich auf: „(oder wäre auch noch heute froh darüber), wenn alle Beteiligten offen darüber sprechen. Es ist wirklich furchbar, die Kuckucksmütter schämen sich, der Scheinvater ist verständlicherweise wütend/traurig… und der leibliche Vater möchte endlich seine Vatergefühle ausleben, obwohl er diese bereits viele Jahre verdrängen konnte…“. Ich wusste nicht, wo mein Kommentar landet, dachte, direkt darunter…

          • Marta Pandora schreibt:

            Hallo Kuckuckskind
            von mir persönlich wurde es auch nicht als Angriff interpretiert, wir hier machen Aufmerksam über die Misstände die herrschen! Als Kind kann man nichts desto trotz die Bedürfnisse der Eltern nicht auffangen, viel mehr sollte es anders herum sein.

      • Berthild Lorenz schreibt:

        „…einem Scheinvater durch die Kindesunterschiebung entstehen, juristisch würdigt.“
        „…die Kinder (14 und 20)“
        Stutz hier Keiner außer dir und mir? Wann bitte kann denn eine Ehefrau denn ihrem Ehemann zwei so weit auseinander geborene Kinder unterschieben?? Da ist doch mindestens seit 15 Jahren die Ehe kaputt gewesen und da ist dann bloß EIN Eheteil dran Schuld? Seltsamer Blick auf das Leben!

        • Max Kuckucksvater schreibt:

          Kuckucksmütter haben ein erstaunlich gutes Talent, Geheimnisse zu waren. Sonst würden sie nicht zur Kuckucksmutter werden können. Nicht selten war der gesamte Familien- und Freundeskreis total überrascht, dass diese Frauen zu so einer Tat in der Lage sind.

          • Berthild Lorenz schreibt:

            Das glaube ich dir gerne und doch lese ich hier, dass die Kinder schon 14 und 20 Jahre alt sind und ich lese, „welche ihrem damaligen Mann zwei Kinder untergeschoben hatte.“
            Weshalb hat sie diese Kinder von einem oder zwei anderen Männern bekommen, obwohl sie mit einem Mann verheiratet war – so deute ich „ihrem damaligen Mann“?
            Ich weiß aus etlichen überlebten Jahren und entsprechend vielen Begegnungen mit Menschen, wie schwierig es ist, dass Menschen ehrlich miteinander kommunizieren. Ihre Wünsche an den Partner, die Partnerin in Partnerschaften sagen können die wenigsten Menschen, ist mein Erleben… Mal fehlt der Mut, mal die Kraft, mal die Zeit, mal die Ruhe, mal will der/die Andere nichts hören; es gibt viele Gründe, nicht aufeinander einzugehen und dann zerbrechen Partnerschaften… Und da würde ich nicht von Schuld reden wollen, sondern vom Beteiligtsein Beider, vom sich außen Überfordert-Fühlen Beider und da könnte ein Mensch von draußen KlärungshelfendeR sein, wenn diese Beiden das zulassen…

  17. Marta Pandora schreibt:

    Aus Wikipedia
    ###Der Begriff der Gerechtigkeit (griechisch: dikaiosýne, lateinisch: iustitia, englisch und französisch: justice) bezeichnet einen idealen Zustand des sozialen Miteinanders, in dem es einen angemessenen, unparteilichen und einforderbaren Ausgleich der Interessen und der Verteilung von Gütern und Chancen zwischen den beteiligten Personen oder Gruppen gibt.[1]
    Damit einher gehen bestimmte Handlungsnormen und Rechtsnormen für die entsprechende Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens.[2] Als abstrakter Begriff hat der Begriff der Gerechtigkeit in Theorie und Praxis je nach sozialem Zusammenhang und darin eingenommener Perspektive unterschiedliche Ausprägungen. Er ist oftmals umstritten.[3]
    Gerechtigkeit wird weltweit als Grundnorm menschlichen Zusammenlebens betrachtet; daher berufen sich in allen Staaten Gesetzgebung und Rechtsprechung auf sie. Sie ist in der Ethik, in der Rechts- und Sozialphilosophie sowie in der Moraltheologie ein zentrales Thema bei der Suche nach moralischen und rechtlichen Maßstäben und für die Bewertung sozialer Verhältnisse###

    Dann sollte hier nun auch die Gerechtigkeit walten! Endlich mal ein Urteil das zumindest einigermaßen angemessen klingt! Nichts desto trotz kann man den Verlust eines lieb gewonnenen Kindes mit Geld aufwiegen!

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