Heilige Mutter dieses Kindes,
ich glaube an dich heilige Mutter dieses Kindes
ich glaube an jedes Wort und hänge förmlich an Deinen Lippen
denn Dein Wort ist die Wahrheit, die Verheißung und die Gewissheit
beschütze mich vor dem Zweifel
und bringe mich nicht in Versuchung
zu fragen nach Sicherheit und Erkenntnis
und behüte mich vor dem Vaterschaftstest, denn er ist die Sünde, denn er ist die Beschuldigung und Befleckung Dir unserer heiligen Kindesmutter
ich bin Sünder, denn ich habe gezweifelt
so vergebe mir meine Schuld, meine große Schuld
und so vergebe ich auch jedem, der an der Wahrhaftigkeit meiner Vaterschaft zweifelt.“
Im finsteren Mittelalter wurde der, der nach Antworten suchte und somit nach Wissen strebte, schnell als Ketzer verfolgt, verurteilt und nicht selten verbrannt. Der Fall Galileo ist ein Beispiel dafür, dass Jahrhunderte später neue Entscheidungen möglich sind. Im Jahre 2008 wurde er vom Vatikan vollständig rehabilitiert.
Ist die Vaterschaft der Glaube an die „heilige Mutter dieses Kindes“, oder sogar eine Form von Religion? Derzeit sieht es noch ganz danach aus. Doch Glaube ist nicht gleich Wissen. Immer mehr Männer fragen, warum sie nicht auch – wie die Mutter – eine hundertprozentige Sicherheit der Elternschaft haben dürfen. Die Vaterschaft dreht sich eben nicht um die Mutter, sondern um das Kind.
Es wird Zeit, dass das Familienrecht aus dem finsteren Mittelalter heraus findet, hinein in unsere moderne heutige Gesellschaft, in der klar ist, dass die Vaterschaft eben nicht sicher ist, bis sie sicher ist.
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Das Gebet ist klasse. Leider ist es immernoch so, dass gerade die Religion überall ihre Finger mit im Spiel hat und schon immer hatte und somit all ihre Missetaten auf einen Gott (schob)schiebt, der, wie sie selber sagt, jedem vergibt…nur nicht denen, welche sich gegen Ungerechtikeit und Unwahrheit auflehnen (Ketzer, Hexen). Wo aus einer >>jungen Frau<>Jungfrau<>unbefleckte Empfängnis<< sugeriert wird, ist doch nicht wirklich ernsthaft Gerechtigkeit gegenüber mutmaßlichen Vätern und Möglichkeit einer Klarstellung der tatsächlichen Vaterschaft zu erwarten. Mich würde nicht wundern, wenn Kuckuckskinder, laut Kirche, nun auch das Resultat einer unbefleckten Empfängnis sind (Achtung Ironie).
Guter Artikel 😉
Danke fürs Kompliment.
So siehts es aus. Religion hat in einem sekularem Staat keine Gesetze mitzubestimmen. Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist.
Es wird übrigens „Ketzer“ geschrieben! ;0)
Ups, werde ich gleich mal korrigieren. Danke für den Hinweis.
… und „säkular“.