Schweizer Nachrichtenmagazin berichtet über den Vaterschaftstest ab Geburt


Screenshot Webseite SF1

Vaterschaftstest ab Geburt auch in der Schweiz ein Thema

Heimlicher Vaterschaftstest – Online Vaterschaftstest – diskreter Vaterschaftstest / Nachrichten – 10vor10 SRF1 – öffentlich rechtliches Fernsehen – Schweiz – Im Schweizer Nachrichtenmagazin ’10vor10′ wurde am 7. July 2014 über die Kuckuckskindthematik berichtet.
(Unterhalb des Artikels ist der Link zum Bericht, der derzeit auch online abrufbar ist. Kleine Warnung für Nichtschweizer: Manche Passagen sind in schweizer Dialekt und für ungeübte nahezu unverständlich.)

Der Nachrichtensprecher leitet die Reportage mit unserer Forderung nach dem obligatorischen Vaterschaftstest ab Geburt (OVAG) ein und benennt den Kuckucksvaterblog als ‚Verein der Kuckucksväter‘.

So wird u.a über die Geschichte vom schweizer Scheinvater Vito Manco berichtet. Vito fand nach fünf Jahren heraus, dass seine gesetzliche Tochter nicht seine leibliche ist. Um den Vaterschaftstest überhaupt machen zu können, mußte er vor Gericht ziehen. Denn die Kindsmutter verweigerte die Zustimmung zum privaten Vaterschaftstest.
Seitdem seine Nichtvaterschaft feststeht, hat Vito keinen Kontakt mehr zu seinem Kuckuckskind.
Leider wird nicht erwähnt, ob er seine Vaterschaft erfolgreich angefochten hat. Vermutlich nicht, denn in der Schweiz ist die Vaterschaftsanfechtung nur bis zum fünften abgeschlossenen Lebensjahr möglich. Auch Herr Manco spricht sich für den obligatorischen Vaterschaftstest ab Geburt (OVAG) aus. Er hätte lieber von Anfang an gewußt, dass er nicht der leibliche (biologische) Vater ist.

Walter Noser vom „Beobachter“ – eine alle zwei Wochen erscheinende schweizerische Konsumenten- und Beratungszeitschrift – zu Wort. Bei ihm würden sich immer mehr schweizer Väter nach dem heimlichen Vaterschaftstest im Ausland erkundigen und er rät davon ab, da dieser in der Schweiz illegal ist. Hinzu drohen bei Verstoß empfindliche Geldbußen, wenn der heimlich durchgeführte Vaterschaftstest auffliegt.

Im Interview mit Herrn Arne Brons von Northsea Marketing B.V. kommt einiges zur Sprache. So z.B., dass obwohl der diskrete Vaterschaftstest in der Schweiz illegal ist, sich immer mehr Schweizer bei ihm in den Niederlanden den Vaterschaftstest in Auftrag geben. Derzeit sind das wöchentlich ca. 10-15 schweizer Auftraggeber, Tendenz steigend.
Völlig nebenbei wird im Bericht erwähnt, dass diese Firma die Proben anschließend in die USA versendet. (Das ist ein Skandal! – Mehr dazu: Skandal! – Niederländischer Vaterschaftstestanbieter versendet DNA-Proben seiner Klienten in die USA)

Frau Rosmarie Zapfl – Präsidentin von ‚alliance F – Bund Schweizerischer Frauenorganisationen‘ – regt sich über den angeblichen Generalverdacht gegen jede schwangere Frau auf. Sie verneint den obligatorischen Vaterschaftstest. Hingegen spricht sie sich aber dafür aus, dass jeder Vater diskret den Vaterschaftstest ausführen dürfen sollte – also ohne das Mitwissen der Kindsmutter. Die derzeitige gesetzliche Regelung ist auch aus ihrer Sicht diskussionswürdig.

In der Schweiz werden jährlich 1.300 legale Vaterschaftstests in Auftrag gegeben.

http://www.srf.ch/player/tv/10vor10/video/vaterschaftstests-im-internet-boomen?id=24ef366f-42cb-4c0a-9062-779179f419d5

Über Max Kuckucksvater

Seit Anfang 2011 weiß ich nun, dass mein Sohn aus erster Ehe nicht mein leiblicher Sohn ist. Da ich weder im Netz, noch irgendwoanders Hilfe fand, gründete ich dieses Blog. Dieses Blog verbindet Kuckuckskinder, Scheinväter, Väter und Kuckucksmütter untereinander, stellt Hilfsthemen bereit. Zusätzlich klärt es die Öffentlichkeit über den stattfindenden Identitätsraub und Betrug auf, damit wir in Zukunft dieses Leid verhindern können. Der obligatorische Vaterschaftstest ab Geburt (OVAG) ist das einzige Mittel, welches das Kind sicher vor der Fälschung seiner Identität bewahren kann. Seither entstanden sehr viele Kontakte und Freundschaften zu Scheinvätern, Kuckuckskindern und anderen Betroffenen sowie Unterstützern. Der Austausch mit ihnen half mir dabei, meine Trauer zu verarbeiten. Und: Ja, ich lebe tatsächlich in Kolumbien. Inzwischen sind meine Frau und ich stolze Eltern einer Tochter. https://www.facebook.com/max.kuckucksvater
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6 Antworten zu Schweizer Nachrichtenmagazin berichtet über den Vaterschaftstest ab Geburt

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  4. Norbert Potthoff schreibt:

    Das Problem ist, dass Ideologen es nicht schaffen, einmal in die Schuhe der anderen Seite zu steigen, denn dann wären sie keine Ideologen mehr. 😉

    • Norbert Potthoff schreibt:

      Sollte eigentlich mein Kommentar für aranxo werden, dessen interessante Gedankenspiel ich gut finde. 😉

  5. aranxo schreibt:

    Das Argument des Generalverdachts gegen jede schwangere Frau ist sowas von schwach. Du hast ja in dem Interview für die Welt schon mal ein umgekehrtes Szenario angeführt. Was wäre, wenn es Studien gäbe, dass ca 10% aller Kinder im Krankenhaus ohne das Wissen der Mutter vertauscht würden? Würden die Frauen dann nicht auch nach Gentests verlangen, um sicherzustellen, dass sie auch wirklich ihr Kind aufziehen?

    Das Gedankenexperiment mal weiter geführt: Was wäre, wenn es klar wäre, dass es die eigenen Partner wären, die die Kinder im Krankenhaus gegen andere Kinder vertauschen (aus welchen bescheuerten Gründen auch immer). Und die Kinder, die sie ihrer Partnerin unterschieben, wären Kinder, die sie zeitgleich mit einer anderen Frau gezeugt haben. Damit wären wir ungefähr* bei der Situation, wie sie für die Männer ist.

    Frauen würden also Gentests verlangen, um diese unhaltbare und demütigende Situation abzuschaffen. Und Männerverbände würden mit dem Argument kommen, da würde ein Generalverdacht gegen alle Männer ausgesprochen. Würden das die Frauen gelten lassen? Ich hör es jetzt schon: Das Recht der Männer, ihren Betrug zu vertuschen, soll also höher stehen als das Recht der Frauen, zu wissen, ob das Kind, dass sie da groß ziehen, auch tatsächlich ihr eigenes ist? Lächerlich!

    * Ungefähr nur deshalb, weil wohl viele potentielle Kuckuckskinder-Mütter gar nicht genau wissen, von wem das Kind ist, und einfach hoffen, dass es von eigenen Partner und nicht vom Seitensprung ist, es also einfach drauf ankommen lassen.

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