Die evolutionsbiologische Sicht auf die Kuckuckskinder – Weiblicher Brutpflege-Parasitismus verwirkt das biologische Überlebensrecht der Männer


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hpd humanistischer Pressedienst Interview „Kuckuckskinder im Lichte der Evolution“ Screenshot

In einem Interview mit dem Humanistischen Pressedienst (hpd) bringt der international renommierte Evolutionsbiologe Prof. Ulrich Kutschera seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass im aktuellen BGH-Urteil zur Auskunftspflicht von Kuckucksmüttern und der darauf folgenden Debatte, die Biologie des Menschen völlig ignoriert wurde. Diese stellt für ihn die Grundlage aller vernünftigen Beurteilungen dar. Alle Lebewesen seien bestrebt Kopien ihrer Gene in die nächste Generation zu bringen.

Dieses Grundrecht wird durch die Art wie es im  BGH-Urteil behandelt worden ist, verhöhnt. Ein Mann ohne eigene Nachkommen, der unwissentlich ein Kuckuckskind eines Konkurrenten großziehe, sterbe biologisch betrachtet aus. (siehe Begriffserklärung weiblicher Brutpflegeparasitismus und biologisches Überlebensrecht) Er glaube jedoch, er würde seine eigenen Gene weitergeben, aber der unbekannte leibliche Vater sei der Gewinner dieses evolutionären Wettstreites. Neuere Forschungsarbeiten zeigten jedoch, dass zumindest in der Tierwelt parasitierte Singvogel-Männchen den durch Kuckucks-Weibchen verursachten Brutpflege-Betrug nicht immer passiv hinnehmen. Die hintergangenen Vogel-Pärchen wehren sich, indem sie die Kuckucks-Kinder aus dem Nest eliminieren, um das Überleben der eigenen Brut zu sichern. Betrogene Männer dürften selbstverständlich nicht diese harschen Singvögel-Verhaltensweisen übernehmen, doch die biologischen Aspekte müssten in die Diskussion eingebracht werden.  zum Artikel

Über Marcus Spicker

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8 Antworten zu Die evolutionsbiologische Sicht auf die Kuckuckskinder – Weiblicher Brutpflege-Parasitismus verwirkt das biologische Überlebensrecht der Männer

  1. Pingback: Brutparasitismus des Mannes – Androzentrismus

  2. Pingback: Kuckuckskindartikel in der Wiener Zeitung – Lesenswert! | kuckucksvater

  3. Georg Reischel schreibt:

    Die wissenschaftlich propagierte Aussage, dass alle Lebewesen bestrebt sind Kopien ihrer Gene in die nächste Generation zu bringen, führt in seiner logischen Folge dazu, dass Frauen die Kinder verschiedener Männer zur Welt bringen und sie versorgen.
    Der wissenschaftlich diskutierte Begriff des „weiblichen Brutpflege – Parasitismus“, der die betroffenen Männer zu Kuckucksvätern macht, übersieht komplett, dass die Männer, aus natürlich festgeschriebenen Gründen, Brutparasiten sind, denn allein die Frau brütet die Kinder während ihrer neun Monate dauernden Schwangerschaft aus und übernimmt in der Regel auch die Brutpflege. Die Frau übernimmt für die Menschheit alle Belastungen, Risiken und die nachträglichen Arbeiten für den Erfolg der menschlichen Fortpflanzung.
    Dieser anfänglich „nicht schuldhafte“ Brutparasitismus des Mannes wird in den bewussten Anspruch des Mannes zur allgemeingültigen Anerkennung der Vaterschaft erweitert. Das bedeutet allerdings, dass der Mann von seinem Brutparasitismus auch noch profitieren will.

    Alles weitere auf meinem Blog http://reproduktion-fortpflanzung-vererbung.blogspot.de

  4. Matthias schreibt:

    Ich habe keinen Vorschlag für einen anderen Begriff, aber der herrschende ist natürlich – gelinde gesagt – unsauber: In der Natur werden ja Vogelvater UND Vogelmutter vom Kuckucksweibchen heimgesucht, das sein Ei in ein fremdes Nest und wenn sie sich dafür aufopfern, dann BEIDE. Und das Kuckucksweibchen hat – natürlich – nicht mit dem artfremden Männchen kopuliert, sondern mit einem Kuckucksmännchen. Aber damit möchte ich meine Klugsch******* auch schon beenden…

  5. charlotte schreibt:

    nennen wir uns jetzt kuckuckskinder oder parasiten???

  6. charlotte schreibt:

    na gott sei dank dürfen die Väter nicht die Taktik der Singvögel anwenden und uns KKinder aus dem nest werfen.. haben wir ein glück ;((

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