Es ging ihr immer nur um Geld! – Das Leid meines Mannes – Teil 1 – von Ela


Geschichtstitel

Das Leid meines Mannes – von Ela

Jens und ich lernten uns im April 2010 kennen und auch lieben. Zu dem Zeitpunkt sagte er zu mir, dass er noch eine Freundin und ein Kind habe. Nun ja, er hatte sich dann für uns entschieden. Es sollte wohl alles so kommen. Sie zog aus, ich ein, ein ewiges Gezicke ihrerseits begann und sie schrie jeden Monat aufs Neue nach Geld. Uns wurde ziemlich schnell klar, dass es ihr nur ums Geld ging. Freunde und Bekannte sagten immer wieder zu Jens, dass er doch bitte mal einen Vaterschaftstest machen solle, aber er hat sich, denk ich, nicht getraut. Es ist zu verstehen, denn er hat sich nie etwas mehr gewünscht, als eine eigene Familie mit Kindern, was etwas schwerer ist, da Jens wegen eines Sportunfalls nur bedingt zeugungsfähig ist.

Es hat lange gedauert. Irgendwann haben wir mit Bekannten zusammengesessen, die Jens Ex-Freundin sehr gut kennen und die haben uns Dinge erzählt, die einfach nicht mehr schön waren. Sie hatte ihn jahrelang betrogen. Sie hat Männer aus dem Internet geholt und sich mit denen am See getroffen. Zusätzlich hatte sie schon 5 Jahre einen Freund nebenbei, wobei der Verdacht immer stärker wurde, dass er der leibliche Vater der Kleinen ist. Das Problem war nur wieder das Geld, denn dieser hatte bereits 3 Kinder und bezog deswegen Hartz4.

Nun gut, die Monate vergingen und sie hat immer mehr gefordert (Geschenke, Geld usw), aber im Endeffekt die Kleine immer mehr von Jens ferngehalten. Als ich die Kleine das erste Mal gesehen habe, hatte ich direkt das Gefühl, dass sie nicht von Jens ist; hatte aber die Hoffnung, dass ich mich irre. Ich hoffe, es versteht keiner falsch. Ich mag die Kleine sehr gerne. Aber da war eben dieses Gefühl. Im Januar diesen Jahres habe ich dann zu Jens gesagt, dass wir doch einfach einen Vaterschaftstest machen sollten, einfach um endlich die Gewissheit zu haben

Dann begann die schlimmste Zeit. Da man mit ihr nicht reden konnte, haben wir dann über unseren Anwalt die Vaterschaft angefochten. Sie hat dem Test zugestimmt. Wie gesagt, das war im Januar. Wir haben uns dann um alles gekümmert, den Test besorgt etc.. Jeden Monat aufs Neue hatte sie Ausreden, warum wir den Test noch nicht machen können, aber jeden Monat hat sie wieder nach Geld geschrien. Nun ja, irgendwann hat es dann gereicht und wir haben den Unterhalt eingestellt, um sie zu „zwingen“ den Test nun endlich zu machen. Es hat nach drei Monaten dann auch gewirkt, sie hat den Test gemacht und gleichzeitig Jens einen Gerichtsvollzieher auf den Hals gehetzt, um eine Lohnpfändung zu machen. Wie gesagt, es ging immer nur ums Geld.

Am 06.10.2011 sind dann beide Teststäbchen, die vom Arzt entnommen wurden, in dem Institut angekommen und die Analyse wurde gestartet. Irgendwann habe ich mal angerufen, weil nunmehr schon 2 Wochen um waren und unsere Nerven doch recht blank lagen. Mir wurde gesagt, dass sie eine zweite Analyse machen würden, aber ich habe keine Information bekommen, wie die erste ausgefallen ist und auch nicht warum eine zweite gemacht werden muss.

Ich habe dann danach gegoogelt, die Frage nach dem Warum in einem Forum gestellt und die Antwort bekommen, dass eine zweite Analyse nur gemacht wird, wenn ein Vaterschaftsausschluss bestehen würde. Also hieß es weiter warten.
Letzte Woche Freitag, den 11.11.2011, übrigens unserem ersten Hochzeitstag, haben wir dann das Ergebnis bekommen…

Jens ist nicht der Vater.

Sicher ist die Enttäuschung bei uns da, aber die Wut auf seine Ex überwiegt momentan. Nun wird alles weitere in die Wege geleitet. Ich werde meinem Jens immer zur Seite stehen und alles weiter mit ihm bestreiten. Eigentlich schäme ich mich ein wenig, dass es so charakterlose Frauen gibt.
Jens und ich „arbeiten“ jetzt mit der Kinderwunschklinik zusammen und hoffen, dass wir bald ein eigenes Kind haben werden und wir vielleicht das Ganze irgendwann mal vergessen können.

Ich bin sehr froh, dass man seine Geschichte hier bloggen kann und dass wir nicht alleine sind.

So, das zu unserer Geschichte bis jetzt. Fortsetzung folgt …

*Name geändert

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Fortsetzung: Es war nur ein fünf Jahre langer Ausrutscher – Das Leid meines Mannes – Teil 2 – von Ela

Über Max Kuckucksvater

Seit Anfang 2011 weiß ich nun, dass mein Sohn aus erster Ehe nicht mein leiblicher Sohn ist. Da ich weder im Netz, noch irgendwoanders Hilfe fand, gründete ich dieses Blog. Dieses Blog verbindet Kuckuckskinder, Scheinväter, Väter und Kuckucksmütter untereinander, stellt Hilfsthemen bereit. Zusätzlich klärt es die Öffentlichkeit über den stattfindenden Identitätsraub und Betrug auf, damit wir in Zukunft dieses Leid verhindern können. Der obligatorische Vaterschaftstest ab Geburt (OVAG) ist das einzige Mittel, welches das Kind sicher vor der Fälschung seiner Identität bewahren kann. Seither entstanden sehr viele Kontakte und Freundschaften zu Scheinvätern, Kuckuckskindern und anderen Betroffenen sowie Unterstützern. Der Austausch mit ihnen half mir dabei, meine Trauer zu verarbeiten. Und: Ja, ich lebe tatsächlich in Kolumbien. Inzwischen sind meine Frau und ich stolze Eltern einer Tochter. https://www.facebook.com/max.kuckucksvater
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4 Antworten zu Es ging ihr immer nur um Geld! – Das Leid meines Mannes – Teil 1 – von Ela

  1. jazzika schreibt:

    das arme kuckuckskind muss nun ohne klaus aufwachsen und hat eine charakterschwache mutter und einen verantwortungslosen vater.
    schade.
    und ihr müss „rumbasteln“ … wie einfach wäre es in einer gerechten welt, dass ihr für das mädchen sorgt. … und ohne lügen über die herkunft…

    • charlotte schreibt:

      @ jazzika kannst du bitte genau erklären was du mit rumbasteln meinst? irgendwie klingt dein kommentar als wenn du dich hier über uns alle lustig machen würdest ??? oder versteh ich das was falsch jetzt

  2. charlotte schreibt:

    ich halte euch auch die daumen das es klappt ja das ist leider wieder einmal ein beispiel dafür wie kinder missbraucht werden auch das ist missbrauch . es tut mir sehr sehr leid für deinen klaus sowas erleben zu müssen…. ich hoffe das kind verkraftet das ganze auch gut meine güte ich hoffe der ist noch zu klein um die ganze tragweite des handeln seiner “ mutter“ zu verstehen aber irgendwann wird sie ihm rede und antwort stehen müssen und das wird dann sehr sehr bitter für sie werden.. wobei ich jetzt nicht grad sagen könnte das es mir für sie leid tun würde sorry aber so empfinde ich das

  3. Stefanie Zastrow schreibt:

    Ich finde es gut, dass ihr den Test gemacht habt und euch nicht ewig habt auf der Nase herumtanzen lassen. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass das Ergebnis einen schlechten Nachgeschmack hinterlässt, aber nun habt ihr endlich Klarheit und könnt euren eigenen Weg gehen. Ich finde es auch toll, dass dein Partner dir von Anfang an ehrlich von der Freundin und dem Kind erzählt hat.
    Ich drück euch ganz fest die Daumen, dass es mit eurem Kinderwunsch klappt. Das hört sich jetzt vielleicht bescheuert an, aber macht euch da keinen Stress. Versucht gar nicht an das Thema zu denken. Ich spreche da aus Erfahrung. Im Januar wurde mir bescheinigt, ich könne zu 90% niemals ein Kind bekommen. Es tat erst weh, aber dann habe ich es irgendwie akzeptiert und mir mit meinem Mann eine schöne Zeit gemacht. Inzwischen sind es nur noch drei Wochen bis zum errechtneten Geburtstermin unseres ersten Kindes. 🙂
    Ich denke auf jeden Fall fest an euch! Lasst euch nicht unterkriegen!!!

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