Was für eine Mutter bist Du? – von Thomas Kaiser – Was ich Dir schon immer sagen wollte


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Was für eine Mutter bist Du? Von Thomas Kaiser – Aus der Artikelserie „Was ich Dir schon immer sagen wollte! – Briefe aus der Kuckuckswelt“
– Füller&Brief-Foto: Norbert Potthoff

Kuckuckskind – Brief an die Kuckucksmutter meines Kindes – Kuckucksmutter – Vaterschaftstest – Krise –

Hallo Maria,

ich schreibe Dir diese Zeilen, da ich Dir noch einiges mitteilen möchte, aber nicht gewillt bin, mit Dir je nochmal ein Gespräch zu führen.

Es kann natürlich sein, dass ich Dir damit einen riesen Gefallen tue, da Du mich ja offensichtlich mit Deinem Handeln verletzen möchtest. Das ist mir aber völlig egal. Ich glaube fast, Du bist Dir gar nicht bewusst, in welchem Umfang Du mit Deinem Verhalten Deinem Kind und mir angetan hast. Kannst Du Deinem Kind überhaupt noch aufrichtig in die Augen schauen? Wenn Du diese Frage mit einem Ja beantworten kannst, bist Du noch niederträchtiger, als ich bis lang angenommen habe.

Was für eine Mutter bist Du überhaupt, dass Du Deinem Kind so etwas vorlebst?

Für mich bist Du das Allerletzte!

Du hast Dein Kind, mich und den Erzeuger Deines Kindes über Jahre belogen und betrogen. Dann fliegt Deine Lüge durch einen Zufall auf und Du willigst nicht in einen Gentest ein, warum auch, ich Idiot kann ja zum Anwalt gehen. Kostet Dich ja alles nix! Auf alle Fälle hast Du ja jede Menge Zeit damit geschunden. Der Idiot zahlt ja schön brav jeden Monat den Unterhalt. Es hätte Dir doch auch klar sein müssen, dass Du mir den Test nicht Dein Leben lang verweigern konntest. Aber dann immer noch nicht zu der Lüge zu stehen, ist unverschämt.

Warum hast Du so gehandelt? Was hab‘ ich Dir getan, dass Du nicht nach dem Vaterschaftstest dazu gestanden hast, dass Du Scheiße gebaut hast? Du hättest mit mir reden können und die Sache wie eine Erwachsene klar denkende Frau klären können. Alleine Deines Sohnes zu wegen. Aber nein, Maria stellt sich stur und ist der Meinung, dass man da nix unternehmen muss. Soll er doch weiter für das Kind zahlen. Ich hab‘ ja zu Deinem Glück damals die Vaterschaft anerkannt. Hättest Du damals mit mir gesprochen und zu deiner Lüge gestanden, wär‘ ich dir sogar noch entgegengekommen.
Meine Überlegung war nämlich folgende: Ich hätte Dir vermutlich ca. ein halbes Jahr Zeit gegeben, die Angelegenheit mit dem leiblichen Vater zu klären und hätte solange weiter Unterhalt gezahlt.

Aber nein, Du stellst Dich quer und sagst mir: „Wenn Du nicht mehr Vater sein willst, musst Du vor Gericht.“

Es ist mir völlig unverständlich, dass die Richter Deine Lüge schützen. Ich werde es nicht tun. Du kannst Dir ganz sicher sein, dass ich den Kampf gegen eine solche Lüge nie aufgeben werde. Du kennst mich; ich halte meine Versprechen. Wie abgebrüht bist Du eigentlich, vor Gericht knallhart zu lügen und zu behaupten, ich hätte gewusst, dass Du damals noch in einer Beziehung gewesen bist?
Aber gut, jetzt ist es ja nun mal, so dass Du zu keinerlei Konsequenz herangezogen wirst. Stattdessen wird mir die Verantwortung aufgelastet.

Leben musst Du aber trotzdem mit dieser nun öffentlichen Lüge und glaube mir, ich werde diese dreiste Lüge weiter öffentlich machen. Das einzige, was Du damit erreicht hast, ist eine Spur der Zerstörung in der Gefühlswelt Deines Kindes und auch in meiner zu hinterlassen.

Du hast Deinem Kind den Papa und auch den Vater genommen! Aber das Unterhaltsgeld kommt ja jeden Monat von mir Idioten, das ist Dir ja das wichtigste!

Ich hoffe nur – falls Du so etwas in der Richtung überhaupt hast – dass sich Dein Gewissen sehr oft bei Dir meldet. Das sollte es normalerweise jedes Mal tun, wenn Du Dein Kind anschaust.

WAS FÜR EINE MUTTER BIST DU???

Thomas

*Thomas Kaiser ist ein Pseudonym

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Was ich Dir schon immer sagen wollte! Briefe aus der Kuckuckswelt – die neue Serie im Kblog – Füller&Brief-Foto: Norbert Potthoff

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Über Max Kuckucksvater

Seit Anfang 2011 weiß ich nun, dass mein Sohn aus erster Ehe nicht mein leiblicher Sohn ist. Da ich weder im Netz, noch irgendwoanders Hilfe fand, gründete ich dieses Blog. Dieses Blog verbindet Kuckuckskinder, Scheinväter, Väter und Kuckucksmütter untereinander, stellt Hilfsthemen bereit. Zusätzlich klärt es die Öffentlichkeit über den stattfindenden Identitätsraub und Betrug auf, damit wir in Zukunft dieses Leid verhindern können. Der obligatorische Vaterschaftstest ab Geburt (OVAG) ist das einzige Mittel, welches das Kind sicher vor der Fälschung seiner Identität bewahren kann. Seither entstanden sehr viele Kontakte und Freundschaften zu Scheinvätern, Kuckuckskindern und anderen Betroffenen sowie Unterstützern. Der Austausch mit ihnen half mir dabei, meine Trauer zu verarbeiten. Und: Ja, ich lebe tatsächlich in Kolumbien. Inzwischen sind meine Frau und ich stolze Eltern einer Tochter. https://www.facebook.com/max.kuckucksvater
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2 Antworten zu Was für eine Mutter bist Du? – von Thomas Kaiser – Was ich Dir schon immer sagen wollte

  1. Pingback: Matthias’ Woche – Links zur KW 29 | NICHT-Feminist

  2. Petra Scholz schreibt:

    Eigenartig, denn dieser Brief hätte ebenso von mir sein können, da sich meine Mutter ebenso verhält und nun mit anwaltlicher Hilfe versucht, meine Klage wegen der Frist abzuweisen, obwohl ihr sehr genau bewusst ist, dass ich einst außerehelich gezeugt wurde, aber sie dennoch weiter dreist vor Gericht lügt und vom Eigentlichen immer wieder ablenkt, indem sie gegen mich Stimmung macht und versucht, mich als nicht normal hinzustellen, etc.

    Wie dreist kann eine Mutter sein, die ich letztlich,- wenn ich mich zurückerinnere,- so gut wie nicht kenne, weil sie nie etwas von sich preis gegeben, und alles abgeblockt hat.
    Stattdessen hat sie mir einen Vater (ihren Ehemann) vorgegaukelt, der weder mein leiblicher Vater war, sich noch für mich interessierte und stattdessen seinen gesamten Frust an mir abgelassen hat und physisch, wie psychisch sehr gewalttätig war, mich stets kleinmachte und mir immer zu verstehen gab, dass ich ihn nicht interessiere und ich ohnehin nichts wert sei.

    Das Schlimme dabei war, dass meine Eltern in getrennten Betten weilten, sich quasi nicht mehr riechen konnten und meine Mutter dies alles duldete und mich ebenso schlug, offenbar nur um ihre Fassade aufrecht zu erhalten.

    In Wahrheit war ich ihr stets ein Dorn im Auge, wahrscheinlich such deshalb, weil sie durch mich an ihre damaligen Affären erinnert wurde, die sie vergessen wollte, was ihr letztlich wohl doch nicht ganz gelang.
    Es ging sogar soweit, dass sie sich einige Male so vergaß, dass sie mich anschrie, mir einst den Tod wünschte, mich an den Haaren zog, mich mit den Worten ohrfeigte, ich sei das Anspucken nicht wert und mir letztlich ins Gesicht spie, dass ich so angeekelt war und zurück gespuckt habe, als ich 8 Jahre alt war.

    All jene Vorfälle sind natürlich auch aus ihrer Sicht unwahr, weil ich boshaft lüge und sie hasse, wie sie sich einst in ihrer gerichtlichen Stellungnahme äußerte und somit versucht, ihre Lebenslüge weiterhin zu verteidigen und sie dafür, wie ich feststellen konnte, erst recht über Leichen zu gehen scheint, anstatt mir endlich die Wahrheit zu sagen, denn mehr wollte ich einfach nicht mehr, da ich den Kontakt kurz nach der Wende gänzlich abgebrochen habe, weil keinerlei Basis vorhanden war und alles verdrängt wurde.

    Ich habe mich auch mitunter gefragt, was ich überhaupt für eine Mutter habe.
    Letztlich habe ich festgestellt, dass ich in Wahrheit nie eine Mutter, sondern allenfalls eine Erzeugerin hatte und nun als „notweniges Übel“ wissentlich ihrem Ehemann untergeschoben wurde, der das Spiel offenbar mitspielte, obwohl sie, seitdem ich denken kann, keinerlei Zweisamkeiten und zwischenmenschlichen Kontakt pflegten. Stattdessen lebten sie nebeneinander her, sodass der daraus resultierende Frust ebenso an meiner Zwilli8ngsschwester,- die anstelle meiner Mutter im Ehebett, neben dem Vater weilen musste,- und mir abgelassen wurde und ich der absolute Sündenbock war, der dann die staatliche Heimerziehung zu spüren bekam, da ich als schwererziehbar galt.

    Als diese Heimerziehung damals ausgesprochen wurde und die Jugendhilfevorsitzende erwähnte, dass ich dennoch einige Zeit warten müsse, da zur damaligen Zeit über 400 Anträge auf Torgau liefen, erhob sich mein gesetzlicher Vater und verkündete in aller Öffentlichkeit, dass sie sich mit der Einweisung doch beeilen mögen, da er mich nicht mehr haben wolle.

    Meine Mutter mahnte meinen Vater,- der als Ingenieur und SED Funktionär tätig war,- an, sich doch nochmals mit der Jugendhilfevorsitzenden in Verbindung zu setzen, damit ich in das Durchgangsheim eingewiesen werde, um dort auf einen freien Platz zu warten.

    Ihr Willen setzte sich durch und kurz darauf wurde ich als sogenannter Wartefall in das Durchgangsheim, in Karl-Marx-Stadt eingewiesen, sodass ich einen ersten Vorgeschmack bekam, wie das Leben hinter Gittern ist.

    Aus meiner Jugendamtsakte weiß ich ebenso, dass sich meine Eltern haben aufgeregt, dass sie nun Unterhalt für mich zahlen mussten, welchen sie letztlich von meinem einbehaltenen Lehrlingsgeld und dem Lohn bezahlt haben.

    Offenbar hatten sie gar keine Scham vor den Behörden, die ihre Reaktion zur Kenntnis nehmen mussten, letztlich aber wurde ich,- obwohl ich auch aus der Reihe tanzte und viel auf dem Kerbholz hatte,- quasi zum sogenannten „Bauernopfer“. Ich galt zwar als schwererziehbar, hatte somit die Konsequenzen zu tragen und wurde letztlich so gesehen insgeheim wunschgerecht entsorgt. Natürlich alles unter dem Deckmantel meiner Schwererziehbarkeit.

    So konnte man mir immer wieder leicht vorhalten, zurecht und zur Strafe eingewiesen zu sein, was ich letztlich auch so hingenommen habe und wohl auch ein Stück geprägt hat.
    Auch der Strafvollzug, nach meiner Entlassung aus der staatlichen Heimerziehung ließ nicht mehr lange auf sich warten.
    Nach Verbüßung meiner ersten Freiheitsstrafe setzte ich mein Vorhaben in die Tat um und stellte einen vier Fach verfassten, handgeschriebenen, mehrseitigen Ausreiseantrag, in welchem ich meinem Ärger Luft machte.
    Es folgten zwei weitere Verurteilungen zu mehrjähriger Freiheitsstrafe, wurde nach Haftverbüßung, 1984 in die Bundesrepublik entlassen und entschied mich letztlich nach 14 Tagen Bedenkzeit für meinen künftigen Wohnsitz in Berlin.

    Unter mehrmaliger Anmahnung meines damaligen Freundes, der meinte, dass es doch trotzdem meine Eltern seien und ich ihnen endlich schreiben möge, ich mich dagegen wehrte und somit heimlich meine Papiere für das Notaufnahmeverfahren an sich nahm, um so an die Adresse meiner Eltern zu gelangen, gab er ohne meines Wissens ein telefonisches Telegramm an sie auf: „Wurde in die Bundesrepublik entlassen, gehe nach Westberlin“.

    Davon unterrichtete er mich, sodass ich letztlich eine Karte an sie richtete und somit ein brieflicher Kontakt aufgebaut wurde, nachdem ich aus der Haft zuvor den Kontakt schon einmal abgebrochen haben.

    Mittlerweile dachte ich, dass meine Mutter mittlerweile doch offener geworden ist und bekundete, dass sie sich Sorgen machen würden, da ich nun künftig unerreichbar sei und mich hoffentlich in dem doch anderem Land zurechtfinde, ohne arbeitslos zu werden.

    Insgeheim dachte ich, dass sie sich jene Sorgen hätten mal früher machen sollen, doch verdrängte ich auch wieder sehr schnell, was ich offenbar schon gelernt habe.
    Klar gab es Dinge, über welche ich gern mit meiner Mutter hätte reden wollen, was ich auch versuchte, doch was letztlich blieb, waren am Ende doch nur Maßregelungen und Vorwürfe.

    Besonders bekam ich dies nach dem Fall der Mauer, im ersten Jahr unseres Wiedersehens mit, dass sich letztlich nicht geändert hat und stattdessen jegliche Versuche, mit ihnen zu reden, um eine Basis zu schaffen, strikt abgeblockt, mit den Worten: „Da reden wir nicht mehr darüber, es sei alles Vergangenheit“, was dazu führte, das erneut gemaßregelt wurde, nur mit dem Unterschied, dass die Schläge meines Vater ausblieben, der seine Frau zu verteidigen schien und mir befahl: „Ich solle doch meinen Rand halten“.

    Letztlich hatte ich das Gefühl, als sei alles gerade einmal 3 Monate her, in Wahrheit aber lagen, wenn ich meine Kindheit mit einbeziehe, Jahrzehnte dazwischen und ich spürte dass trotz Ausbleiben der körperlichen Schläge, die psychischen Schläge und Demütigen sehr schnell wieder an Einzug gewannen, was mich dazu bewegte, den Kontakt im Jahr 1990/91 gänzlich abzubrechen, da es bereits zu viele Risse gegeben hatte und ich merkte, dass keinerlei Basis möglich war, der einen Kontakt meinerseits unmöglich machte.

    So lange man schweigt, sich unterordnet und sich dem Willen der Eltern fügt und somit der ekelhafte Schein gewahrt werden kann, scheint alles in Ordnung.
    Wehe dem aber, man stellt Fragen oder hat eine andere Sicht der Dinge, sodass sofortige Maßregelungen, wie Drohungen folgen, um einen mundtot zu machen.

    Mein gesetzlicher Vater, der bis zuletzt ebenso leugnete, aber einen Test nie angeboten hatte und stattdessen angehalten war, mich in aller Öffentlichkeit schlecht zu machen, ist letztes Jahr, am 09.10.2013 im Alter von fast 88 Jahren verstorben.

    Obwohl sie aus meiner Sicht nie eine wirkliche Ehe führten, welche völlig emotionslos war und sich meine Mutter verweigerte,- worunter ich bereits als Kind litt,- waren sie sich einig, ihre Lebenslüge gemeinsam zu schützen um mir meine wahre Identität vorzuenthalten.

    Ekelhafter geht es kaum und ich begreife nicht, weshalb diese Lüge ihnen so wichtig blieb, für welche sie regelrecht über Leichen zu gehen scheinen, ohne sich dabei bewusst zu machen, dass dadurch eine ganze Familie belogen wird.

    Es scheint viele Parallelen zu geben, die letztlich Betroffene als fast ähnlich erleben, dessen Verhalten letztlich auch eine ganze Gesellschaft prägt, die derartige Lügen mitunter gesetzlich noch schützt, zum Nachteil aller jener Betroffenen, die ähnliches erlebten und somit einen weiteren Schlag ins Gesicht bekommen.

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