Wäre mein Kind besser ein Kuckuckskind geworden? – von Marlene Beyer*


Kuckuckskind Fragezeichen aus Eier

War es wirklich das Beste für uns, dass ich die Wahrheit sagte?

Kuckuckskind beichten – Affäre – Ehebruch – Ehekrise – Mein Kind ist kein Kuckuckskind, aber … Das alles ist jetzt 20 Jahre her. Nach 17 Jahren mit meinem Mann kam eine Krise, in der Manuel* auftauchte, der mir einfach nur gut tat. Es waren Gefühle, die in der Ehe schon lange nicht mehr waren, aber auch nicht so, dass ich meinen Mann verlassen wollte. Wir hatten zwei Kinder zusammen und führten eine gute Ehe. Diese Krise war mit beruflichen Veränderungen verbunden, von Seiten meines Mannes und auch von mir – die Frage, wie geht es jetzt weiter, nachdem man alles erreicht hat – soll es so bleiben oder wollen wir uns verändern. Ich war immer die Aktivere, die die mit Ideen kam und sie durchsetze. Die Anschubserin in unserer Ehe. Alles ist auf meinem Mist gewachsen, die Kinder, das Haus, Freunde, Aktivitäten. Und dann kam die Krise, weil

er sich beruflich nicht entscheiden konnte und wollte, sich zurückzog und sich das Bein brach.

Heute sehe ich alles in einem anderen Zusammenhang, damals sah ich nur einen leidenden Mann, der nicht mehr vergleichbar war mit dem, den ich liebte. Und dann kam ein Freund eines Freundes, der mich schon seit Jahren toll fand, immer interessiert an mir war, mir immer Komplimente machte, der mir ein anderes Gefühl gab und auch immer da war, wenn ich bei meiner Freundin war.

In der Zwischenzeit war der Bruch verheilt, meine Mann wusste, wo er sein Ei hinlegen sollte und nahm einen Managerposten 200 km weiter weg an, mit dem Ziel, dass, wenn sicher ist, dass er bleibt, wir nachkommen. Bis dahin bleibe ich im alten Wohnort mit den Kindern, wegen Schule und Kindergarten. Am Wochenende kam dann mein Mann nach Hause, bis eben geklärt war, wie es weitergeht.

Es fing eine Affäre an. Und es sollte auch nur eine Affäre sein. Vorübergehend, meine Ehe und meine Familie wollte ich deswegen nicht auf Spiel setzen. Ich wusste ja, dass diese Krise auch wieder vorbei gehen würde. Das war so auch offen mit meiner Affäre diskutiert. Meine Affäre sah das anders, wollte mit mir Kinder (hallo ich habe schon welche und weitere waren nicht mal geplant), wollte, dass ich mich von meinem Mann trenne und setzte mich immer mehr unter Druck. Bis er meinen Mann anrief und ihm von der Affäre erzählte.

Damit veränderte sich einiges – die Enttäuschung von meinem Mann, die Auseinandersetzungen, das Zerren beider Männer an mir auf unterschiedliche Art und Weise.

Und als ich mich dann von meiner Affäre getrennt habe, wir unsere Ehe weiter führen wollten, wir uns wieder annähern konnten, wir wieder Schmetterlinge im Bauch hatten, die Kinder lebten auf, genossen ihre Eltern gemeinsam wieder, es war alles Bestens und wir wollten umziehen, zu ihm, egal wie und was, wir hatten Pläne, alles war gemeinsam offen und nicht ich war diejenige, die hier wieder schubste und aktiv war – er war es auch und ich konnte mich mal zurücklehnen, nicht immer für alles verantwortlich sein. Die gemeinsame Paartherapie hat dabei auch sehr geholfen.

Es gab ein Art Abschiedstreffen mit meiner Affäre – dann war alles vorbei.

Und ich war schwanger. Zu einem Zeitpunkt in der mein Mann davon ausging, dass nichts mehr mit dem anderen gelaufen ist, von dem Abschiedstreffen wusste er nichts.

Jetzt gingen die Gedanken los – Schwangerschaftsabbruch? Nein, kommt für mich nicht in Frage, ein Kind kann meine Dummheit und meinen Fehler nicht ausbaden. Aber es wäre eine Lösung. Aber auch sehr feige, das heimlich zu machen.

Einfach gar nichts erzählen? Wie kann ich damit leben?

Aber weil ich damit nicht leben kann, mute ich meinem Mann ein Kind zu, das nicht von ihm ist? Meinen Kindern eine Schwester/Bruder, die es so nicht ist? Weil ich damit nicht leben kann, setze ich die Familie aufs Spiel? Weil ich blöd bin und schwanger werde mit 35, zerstöre ich das Gefühl von Vertrautheit, Geborgenheit, Liebe und Zukunft für meinen Mann und meine Kinder? Für mich natürlich auch.

Was ist schwieriger? Mit der Lüge zu leben oder alles zu zerstören, meinem Mann etwas zuzumuten, was über die eigentlichen Kräfte geht?

Ich hätte schweigen können, aber ich rief ihn an und erklärte ihm, dass ich schwanger sei und einen Abbruch vornehmen wollte, was ich allerdings nicht könnte. Er fragte sofort von wem und legte auf.

Das wars.

Nein, das war es nicht. Er kam am Wochenende und meinte, dass das Kind nichts dafür könne, dass ich so blöd bin und dass er mich lieben würde, mit mir alt werden möchte.

Und somit wurde ich immer dicker und runder und er war immer da, für mich, seine Kinder und für das ungeborene Kind – ein Mädchen. Meine Affäre hatte nun davon über die gemeinsame Freundin erfahren und forderte Klarheit, die ich ihm verweigerte. Vor der Geburt war mein Mann bei uns, aber bei der Geburt war er nicht dabei, kam aber mit unseren Kindern gleich am nächsten Morgen und war Manuela* gegenüber wie ein leiblicher Vater, er stand nachts auf, nahm sie wie unsere anderen Kinder mit ins Bett, wickelte sie, trug sie durch die Gegend, und wir liebten uns wieder auf einer andere Art.

Nur – wie geht man damit um, so einen tollen Mann betrogen und belogen zu haben? Was mutet man ihm eigentlich zu? Kann man das jemals wieder gut machen? Ausgleichen? Wie sieht die Beziehungswaage nach so einem Ding aus? Meine Schuldgefühle wurden immer stärker, ihm und meinen Kindern gegenüber, denen ich fast den Vater genommen hätte. Das passte alles nicht mit meiner moralischen Welt zusammen und ich zog mich zurück, wurde immer stiller, das was unsere Ehe und Liebe ausmachte – ich die Aktive, Fordernde – veränderte mich. Somit auch unsere Beziehung. Viele wussten ja von der Affäre, nicht, dass dieser es als Anzeige aufgab, aber er informierte jeden darüber, dass er mich lieben würde und mich heiraten wollte.

Und dann folgte die Trennung von meinem Ehemann, nicht wegen Manuel und der Tochter von einem anderen, sondern weil ich mit diesen Schuldgefühlen mich so veränderte, dass ich nicht mehr ich selbst war – und diese Trennung wurde sehr heftig.

Das Ergebnis? Scheidung, den Kindern den tollen Vater genommen, der dann am Tag der Scheidung seinen Job kündigte und ich meine Kinder alleine finanzieren musste, von Manager zum Sozialhilfeempfänger. Die Kinder litten, alle drei, denn auch Manuela hatte eine enge Beziehung zu ihm und er zu ihr. Bei Umgang nahm er sie zeitweise dann auch mit. Fahrradfahren hat sie bei ihm gelernt.

Ich habe Jahre gebraucht, um wieder ich selbst zu sein, unser ältester Sohn ist mit 16 zu ihm gezogen, verzeiht mir immer noch nicht, was ich seinem Vater und ihm mit diesem anderen Mann angetan habe. Unser jüngster Sohn ist bei mir geblieben, jetzt schon erwachsen mit eigener Familie und keinen Kontakt zu seinem Vater.

Und Manuela ist mittendrin, hat Kontakt zu ihrem leiblichen Vater, da sie ja immer ohne Zweifel groß wurde. Nach der Trennung von meinem Mann fing hier die erste Annäherung an, sie sehen sich regelmäßig und haben einen guten Kontakt.

Mit meinem Ehemann habe ich trotz der gemeinsamen Kinder keinen Kontakt mehr – es hat vier Jahre gebraucht, bis wir beide darüber hinweg kamen. Er mit dem Betrug und der Enttäuschung und ich mit dem Gefühl, betrogen und belogen zu haben.

Hätte ich gelogen, und alles mit mir alleine ausgemacht, hätten meine Kinder ihren Vater noch, wären in einer Familie groß geworden, wären viel unbelasteter.

Ich weiß bis heute nicht genau, was richtig ist, aber ich kann jede Frau verstehen, die mit dieser Lüge leben will und damit ihre Familie rettet.

Die Frage der Moral – die böse Frau, die fremdgeht – ist hier weniger wichtig. Keine/r lässt sich einfach so auf eine Affäre ein, deswegen habe ich auch meine Ehesituation geschildert, durch die diese Affäre überhaupt erst möglich war.

Und ich habe immer noch eine unendliche Hochachtung vor meinem Ehemann, der das so mitgetragen hat, was eindeutig über seine Kräfte ging. Und ich habe auch heute noch eine unendliche Liebe und Wertschätzung ihm gegenüber.

Mit der Lüge hätte …

*alle Namen wurden geändert

Über Max Kuckucksvater

Seit Anfang 2011 weiß ich nun, dass mein Sohn aus erster Ehe nicht mein leiblicher Sohn ist. Da ich weder im Netz, noch irgendwoanders Hilfe fand, gründete ich dieses Blog. Dieses Blog verbindet Kuckuckskinder, Scheinväter, Väter und Kuckucksmütter untereinander, stellt Hilfsthemen bereit. Zusätzlich klärt es die Öffentlichkeit über den stattfindenden Identitätsraub und Betrug auf, damit wir in Zukunft dieses Leid verhindern können. Der obligatorische Vaterschaftstest ab Geburt (OVAG) ist das einzige Mittel, welches das Kind sicher vor der Fälschung seiner Identität bewahren kann. Seither entstanden sehr viele Kontakte und Freundschaften zu Scheinvätern, Kuckuckskindern und anderen Betroffenen sowie Unterstützern. Der Austausch mit ihnen half mir dabei, meine Trauer zu verarbeiten. Und: Ja, ich lebe tatsächlich in Kolumbien. Inzwischen sind meine Frau und ich stolze Eltern einer Tochter. https://www.facebook.com/max.kuckucksvater
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9 Antworten zu Wäre mein Kind besser ein Kuckuckskind geworden? – von Marlene Beyer*

  1. Stefan schreibt:

    „Mit der Lüge hätte…“

    sich in diesem Fall nichts geändert. Der Manuel hätte nämlich sehr sicher den Ehemann von seiner möglichen (Nicht-)Vaterschaft erzählt.
    Meine Hochachtung, dass Marlene ihre Geschichte hier so offen schreibt.Ich usste sie mehrmals lesen, um zu erfassen, was hier alles geschehen ist (bzw. geschehen sein muss), und ich bin fassungslos berührt über die Tragik der zerrissenen Familie. Interessant wäre es, von den anderen Beteiligten deren Blickwinkel zu erfahren.
    Geholfen hätten hier nur Aufrichtigkeit und ein NEIN zum richtigen Zeitpunkt.
    Vielleicht ist es natürlich, die Geschehnisse so distanziert zu sehen/beschreiben, wie Marlene es tut. Wenn man es dichter an sich heranlässt, zerreissen einen die Schuldgefühle sonst wahrscheinlich.
    „Es begann eine Affäre“ – Nein, wie andere schon sagten: Eine Affäre ist eine bewusste Entscheidung. Was auch immer im Einzelfall an Beziehungsproblemen dazu geführt haben mag. Affären kommen häufig vor, aber sehr oft schaffen sie mehr Leid als sie lindern – vor allem auch bei völlig unschuldigen, wie man hier sieht. Und es ist immer eine Menge Egoismus dabei, sich zu nehmen, was man braucht, ohne Rücksicht auf andere.
    „Es kam zu einer Art Abschiedstreffen“ – Nein, zu einem Zeitpunkt, wo Marlene ihre Ehe und Familie wieder auf gesunde und liebevolle Füße gestellt hatte, hintergeht und betrügt sie ihren Mann erneut. Und das auch ohne ausreichende Verhütung.
    „Das passte alles nicht mit meiner moralischen Welt zusammen und ich zog mich zurück,…“. Warum erst zu diesem Zeitpunkt? Welche moralische Welt lebte sie vorher? Warum hat sie in dieser Situation der Selbstzweifel sich nicht in ihrer Familie helfen lassen sondern wieder einmal – weil sie nicht mehr sie selbst sein konnte? – endgültig die Familie zerstört? Auch das ist meiner MEinung nach wieder ein sehr egoistischer Akt.

    Sicher hat Marlene auch heute noch unendliche Schuldgefühle. Aber ich denke, dass sie einiges noch immer nicht wirklich reflektiert hat und dazu stehen kann.

    Vielleicht hat sie irgendwann die Größe, ihren jüngeren Sohn dazu zu bewegen, Kontakt mit seinem Vater aufzunehmen, damit dieser wenigstens einen Teil seiner Familie zurück bekommt und seine Enkel aufwachsen sehen kann. Das Leben ist so kurz, ich bin sicher, der Sohn wird irgendwann bereuen, den Kontakt zu seinem Vater abgebrochen zu haben. So etwas lässt sich irgendwann nicht mehr nachholen.

    Ich wünsche allen Beteiligten, dass sie irgendwann ihren Frieden mit dieser Tragödie machen können

  2. Federico schreibt:

    se puede traducir al ingles?

  3. Dorothea schreibt:

    Aus Ihrer Erzählung hört man heraus, dass Sie sich noch immer mit Verantwortung für sich selbst und Verantwortung für andere schwertun: „Es fing eine Affäre an.“ „Es gab ein Abschiedstreffen mit meiner Affäre – und ich war schwanger.“ „Und dann folgte die Trennung von meinem Ehemann.“
    Vielleicht brauchen Sie noch eine Weile, um zu reflektieren, wie es dazu kommen konnte, dass Sie aus vermeintlicher Liebessehnsucht nach einem Fremden den Menschen, die es am ehrlichsten mit Ihnen meinten und Ihre Liebe mehrfach unter Beweis gestellt haben, am meisten geschadet haben.
    Bitte lassen Sie Ihre vollkommen unschuldige Tochter aus diesem „Was-wäre-wenn-Spiel“. Ich hoffe, Ihre Kinder finden den Weg zu sich selbst und leben ein aufrichtiges Leben im Einklang mit sich selbst und denen, die sie lieben. Auch für Sie ist es dafür nicht zu spät. Ich wünschen Ihnen von Herzen alles Gute auf dem Weg zu sich selbst!

  4. Liane Scholl schreibt:

    Auch ich spreche Marlene meine ganze Hochachtung aus. Es war sehr mutig von ihr die Sichtweise von der Mutter aus zu schildern.
    Verständnis für die Affäre mit Folgen, beim Abschiedstreffen, also nach erfolgreicher Paartherapie, kann ich nicht aufbringen.

    Das Manuela durch das Geständnis der Mutter, die Möglichkeit gegeben wurde, Kontakt zu ihrem leiblichen Vater zu haben finde ich positiv. Denn somit wurde wenigstens das Kind nicht seiner Identität beraubt.

    Die Frage, ob es mit einer gelebten Lüge besser gewesen wäre, stellt sich für mich nicht.
    Die Familie zerbrach nach der innerlichen Veränderung von Marlene, obwohl ihr Ehemann das Kind von der Affäre, wie sein eigenes behandelte.

    Ich stimme der Aussage von Max zu. Eine Affäre geschieht nicht in Sekunden, da ist Zeit genug für Reflexion.

  5. Bernd Plechatsch schreibt:

    Meine Hochachtung, dass eine Frau hier ihre Sichtweise schildert. Auch wenn ich einige Dinge anders sehe.
    Jeder „Fall“ ist nun mal indivudell.

  6. Max Kuckucksvater schreibt:

    Keine/r lässt sich einfach so auf eine Affäre ein,

    Es gibt so viele unterschiedliche Motive aus denen heraus fremdgegangen wird, dass diese Aussage so nicht stimmt. Es gibt durchaus Menschen, die einfach aus der Lust, etwas heimlich zu tun, fremdgehen und gerade darin ihren Kick erleben und auch das ist nur eines der vielen Motive, die ein Mensch zum fremdgehen haben kann.

    Natürlich stellen sich die Fragen nach dem hätte wäre wenn, wie sie zumeist nach den tragischen Wendepunkten in unserem Leben gestellt werden. Doch eines sollte man dabei nicht vergessen: dass solche Brüche – auch wenn sie verschwiegen werden – ihre Auswirkungen auf das ganze System Familie haben und letztendlich nur versucht wird, eine Scheinwelt aufrecht zu erhalten, die meist wie eine Seifenblase zerplatzt. Doch nach Jahren wird es dann nicht leichter sein, die Lüge aufzuklären.

    Das Leid wird mit dem Bruch des Vertrauens in die Partnerschaft durch das Fremdgehen ausgelöst, im Nachhinein dann die Folgen zur Ursache für das entstandene Leid zu deklarieren, ist Leugnung der eigenen Verantwortung. Die Fragen nach dem hätte, wäre, wenn müssen – sofern sie gestellt werden, dann bereits bei der Entscheidung zur Affäre angesetzt werden und nicht erst später.

    Es fing eine Affäre an. Und es sollte auch nur eine Affäre sein. Vorübergehend, meine Ehe und meine Familie wollte ich deswegen nicht auf Spiel setzen.

    Die Bezeichnung „nur eine Affäre“ zeigt, dass auch heute noch der Akt des Fremdgehens und des damit verbundenen Vertrauensbruches bagatellisiert wird. Das Fremdgehen hat erst eine Relevanz bekommen, als klar wurde, dass diese mehr Konsequenzen mit sich brachte, als man einplante.

    „Es fing eine Affäre an“ anstatt von „Ich fing eine Affäre an“ ist eine Darstellung der Situation, die einem einfach nur geschehen würde, ohne aktives Handeln, ohne Entscheidungen und somit vermeindlich ohne Verantwortung. Das ist zu einfach. Natürlich kann man einfach von seinen Gefühlen übermannt sein. Doch selbst Affekthandlungen geschehen aufgrund der eigenen Einstellung und Persönlichkeit und wir sind für sie genau so verantwortlich. Affekthandlungen sind Handlungen, die innerhalb von Sekundenbruchteilen und deswegen ohne Reflexionsvermögen geschehen. Eine Affäre geschieht nicht in Sekunden, da ist Zeit genug für Reflexion.

  7. Christiane schreibt:

    Oh, ich verstehe Dich und Dein Dilemma so gut. Mit meinem unehelichen Kind sind auch vor sieben Jahren sechs Welten zusammengebrochen: unsere Ehe ging in die Brüche, mein Mann zog ins Ausland, vier Kinder haben keinen Vater, und ich habe seitdem vor lauter Schlechtgewisslichkeit keinen Mann mehr angeschaut. Ehrlichkeit ist eine prima Sache, um das eigene Gewissen zu erleichtern, aber einen Fehltritt und die daraus entstehenden Konsequenzen trägt die ganze Familie mit. Mit der gelebten Lüge hätte nur ich allein fertigwerden müssen.

    • Bernd Plechatsch schreibt:

      Christiane sorry wenn ich Dir entschieden widerspreche. Besonders den letzte Satz von Dir kann ich nicht akzeptieren. Mit der gelebten Lüge, wie Du schreibst, mußt nicht nur Du, sondern vor allen Dingen das Kind fertig werden! Auch Dein Ehemann muß damit leben. Es sei denn, man lässt die Betroffenen wirklich ein Leben lang mit Unwissend,
      Doch irgendwann kommt auch diese Lüge ans Licht und dann ist der Scherbenhaufen, den man hinterlässt umso größer !
      Ein betroffener Kuckucksvater, der nach über 36 Jahren! von der Wahrheit erfahren hat.

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